Du warst immer schon liebenswert. – Du fühlst dich vielleicht nicht so.

 

Sich nicht liebenswert zu fühlen kennt fast jeder von uns.

 

Das Gefühl von Selbstliebe ist nicht immer gleich stark.

Es wandelt sich, es schwankt.

Manchmal können wir uns wundervoll fühlen und dann geschieht etwas Unvorhergesehenes oder jemand drückt unsere ganz persönlichen, sensiblen Knöpfe und wir rauschen in den emotionalen Keller. Innerhalb von Sekunden fühlen wir uns klein und wertlos. Alle Gedanken drehen sich nur noch um unsere Niederlage.

Auch unsere äußere Erscheinung ist plötzlich verändert und wir zeigen und geben uns völlig anders. Woher ich das weiß? Jedem von uns geht es so. Auch mir. Du bist nicht allein mit dem Gefühl, dich mal mehr und mal weniger zu lieben.

Jeden einzelnen Tag erleben wir so viele verschiedene Dinge, die uns beeinflussen. In einer Woche erleben wir noch mehr. In einem Monat noch wesentlich mehr. Beständig prasseln verschiedene Situationen und Begebenheiten auf uns ein.

Manche Dinge ermutigen uns, schenken uns Zuversicht und Vertrauen und Selbstliebe. Eine Beförderung zum Beispiel. Oder die Zuneigung eines geliebten Menschen. Ebenso ein Kompliment. Oder Dinge, die uns einfach gut gelingen. Manche Dinge schenken uns also Erfolgserlebnisse.

 

Aber nicht immer läuft alles glatt.

Es gibt auch Phasen in unserem Leben, da scheint sich alles gegen uns zu richten. Wir fühlen uns zurückgewiesen oder abgelehnt. Wenn zum Beispiel jemand anderer befördert wird. Oder geliebte Menschen uns verlassen und sich anderen zuwenden. Oder wir die gewünschte Wohnung nicht bekommen.

Sind wir das eine mal mehr liebenswert? Und das andere Mal weniger?

Haben wir uns tatsächlich vollständig verändert? Oder haben sich nur die Umstände verändert?

Wir bleiben die gleiche Person.

Der gleiche liebenswerte Mensch.

Wir fühlen uns nur anders.

Unsere Gefühle sind nur eine Reaktion auf die Umstände. Wenn uns jemand liebt und uns dies zeigt, sind wir nicht ein besserer Mensch, wir fühlen uns nur so. Wenn uns jemand verlässt, betrügt, oder verletzt, sind wir kein schlechterer Mensch. Wir fühlen uns nur so. Wir fühlen uns dann nicht länger liebenswert und der Kontakt zu unserer Selbstliebe schwindet.

Dies ist sehr wesentlich zu wissen. Denn oftmals verwechseln wir dies.

 

Wenn wir den Wert unserer Selbstliebe von Situationen abhängig machen

Und nach dem völlig normalen Auf und Ab ausrichten, dann fühlen wir uns in den Phasen des Abstiegs nicht wirklich liebenswert, sondern nur dann, wenn andere uns diesen Wert geben.

Dieser Gedankenfehler hat eine unangenehme Konsequenz.

Wir glauben dann, dass wir in Wahrheit gar keinen Wert besitzen, sondern nur, wenn andere uns diesen Wert geben. Wir kommen dann schnell zu der Überzeugung, dass wir in Wirklichkeit bedürftig sind und von Außen dringend Impulse und seelische Nahrung benötigen.

Wenn wir diesen Gedanken in der Vergangenheit zu viel Wert beigemessen haben, dann kann es sein, dass wir uns noch heute in der Schleife dieser negativen Gefühle befinden.

Sind wir nun weniger liebenswert?

Wir sind nach wie vor die gleichen liebenswerten Menschen, wir haben nur ein mentales Programm entwickelt, dass uns glauben lässt, wir seien falsch, nicht in Ordnung so wie wir sind, zu langsam, zu schüchtern, zu dumm, …. und natürlich  … ganz und gar nicht liebenswert.

Äußere Situationen sagen nichts darüber aus,

ob wir liebenswert sind oder nicht.

Sondern einzig und allein wie wir uns selbst betrachten.

 

Übung: Ich bin es wert, geliebt zu werden

Schreibe in deinen eigenen Worten auf die linke Seite auf, wie liebenswert du bist.

Zum Beispiel: „Ich bin liebenswert. Gleichgültig wie die Situation ist, ich bin immer ein wundervoller Mensch. Meine Gefühle sind nur eine Reaktion auf die Umstände. Ich bin dadurch kein besserer oder schlechterer Mensch. Ich bin wundervoll. Das war ich schon immer. Jetzt fange ich an es zu sehen und zu spüren.“

Lies dir deine Aussage in Ruhe durch und bestätige sie innerlich.

Bejahe sie von ganzem Herzen. Sage laut: „Ja, so ist es.“

Gehe durch den Raum und sag dir deine Sätze laut und deutlich vor, so als ob du dies jemand anderem mitteilen würdest.

 

Mein Tipp:

Du kannst deine Aussage auch sehr gut deinem Spiegelbild mitteilen. Dadurch verleihst du ihr mehr Kraft.

Für unser gesamtes Seelengefüge ist es sehr wesentlich uns immer und immer wieder deutlich zu machen, dass die Umstände nichts mit der Tatsache zu tun haben, ob wir liebenswert sind oder nicht.

Die Umstände lösen nur Gefühle aus, die sich beständig ändern.

Deine Fähigkeit zur Selbstliebe ist allgegenwärtig.

Da wir aber schon immer ein liebenswerter Mensch waren, und es noch immer sind, ist es sehr leicht, uns dies wieder in Erinnerung zu rufen. Denn sobald uns wieder bewusst wird, dass wir immer die gleiche liebenswerte Person bleiben, wir uns nur anders fühlen, können wir zur Wahrheit zurückkehren.

Wir sind immer gleich liebenswert.

Nur die Umstände sind es nicht.

Verwechsle dies nicht.

 

Über dieses Thema schreibe ich auch ganz viel in meinen Büchern.

Vielleicht hast du Lust mal reinzuschauen

„Erfolgreich Wünschen. 3.0“
„Das Gesetz der Resonanz“
„Finde deinen Seelenpartner“

 

Sehr hilfreich ist auch Innere Kind Arbeit.

Wenn du dich dafür interessierst, dann findest du hier einen Link, den ich dir empfehlen kann.

https://michaela-merten.de/inneres-kind/