Alleine glücklich sein

Viele Einzelgänger und Singles, aber auch Menschen in unerfüllten Beziehungen, stellen sich immer wieder die Frage: Kann ich auch alleine glücklich sein? Meine Antwort lautet ganz klar: Ja! Vielleicht müssen wir aber erst einmal einen Schritt zurück gehen und schauen, was „glücklich sein“ überhaupt bedeutet und wie beziehungsweise wo es entsteht.

Was bedeutet Glück?

Wahres, dauerhaftes Glück ist kein gewaltiges Ereignis, das uns wie aus heiterem Himmel erfasst und uns endlich von unserer Unzufriedenheit befreit. Dauerhaftes Glück entsteht nicht aus einem einzigen intensiven Moment heraus. Wir benötigen auch keinen gewaltigen Rundumschlag, mit dem wir uns befreien. Wohin wir auch gehen, wir nehmen uns immer mit, und damit auch unsere Fähigkeit, Glück zu empfinden.

Es spielt keine Rolle, wie viel Geld wir verdienen, ob wir in einer kleinen Wohnung oder einer Villa leben, wie lange wir schon Single sind oder auch nicht – Glück entsteht nicht im Außen. Wir können noch so ein tolles Leben führen, doch solange wir unser Glück nicht in unserem Inneren gefunden haben, werden uns auch die äußeren Umstände nicht dauerhaft glücklich machen.

Da das wahre Glück von innen heraus entsteht, werden wir uns auf dem Weg zum Glück immer auch uns selbst annähern. Wir werden auf diesem Weg vielleicht schweres Gepäck ablegen müssen, alten Ballast, den wir noch immer mit uns herumschleppen. Wir werden dabei vielleicht auch unsere Brille absetzen müssen, die uns bisher unsere Wahrnehmung verdunkelte.

Wir werden beginnen, uns selbst wieder wahrzunehmen und unsere wahren Bedürfnisse kennenzulernen. Vor allem aber werden wir lernen, uns selbst wieder zu lieben.

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Sofort glücklich sein. So geht es.

Kann man auch alleine glücklich sein?

Ja! Die Liebe zu uns selbst ist die Grundlage für ein glückliches Leben. Solange wir andere für den Verlauf unseres Lebens verantwortlich machen, werden wir nur wenige Glücksmomente erleben. Sei dir darüber im Klaren, dass es immer nur deine eigene Entscheidung ist und war, dir Lebensfreude zuzugestehen oder zu verwehren. Du, deine Innenwelt, deine Grundhaltung, deine Wahrnehmung sind die Grundlage für ein glückliches oder eben unglückliches Leben.

Für dein Leben ist immer nur einer verantwortlich: Du! Wenn du dein Leben aus der Hand gegeben hast, war das etwas, das du zugelassen hast. Niemand sonst. Erst, wenn du dies wirklich erkennst – auch wenn es vielleicht sehr schmerzlich ist – , kannst du dein Leben wieder in die eigenen Hände nehmen. Und erst, wenn du bereit bist, dein Leben in die eigenen Hände zu nehmen, wirst du nicht länger darauf warten, dass andere dir etwas gewähren. Du wirst es dir selbst gewähren.

Du wirst beginnen, aktiv nach Glücksgefühlen zu suchen und nach Momenten der Lebensfreude Ausschau zu halten. Du wirst beginnen, Glück und Liebe in dein Leben einzuladen und ziehst automatisch Menschen und Freunde mit der gleichen Energie und Schwingung an. Du nimmst wieder teil am Leben mit all seinen Möglichkeiten.

Kann man alleine sein lernen?

Es ist ein wunderbares Gefühl, alleine sein zu können und von Niemandem abhängig zu sein. Wenn du dir damit noch schwer tust, dann könntest du zum Beispiel damit anfangen, deine wahren Werte zu finden. Dauerhaftes Glück erlangen wir nämlich nicht, indem wir auf Dinge verzichten, sondern indem wir die wahren Werte in unserem Leben bejahen. Das ist ein gewaltiger Unterschied.

Wir konzentrieren und fokussieren uns auf unser Glück und sind damit geradlinig, zielgerichtet und glücksorientiert. Frage dich vor jeder Entscheidung: „Bringt mir das dauerhaftes Glück?“. Handle immer nur danach, was dir langfristiges Glück beschert. Konzentriere dich auf das, was dir durch diese Entscheidung künftig geschenkt wird. Fokussiere nicht das Nein, sondern das langfristige Ja.

Verzichte auf das kurzweilige Vergnügen und bewege dich stattdessen auf das Ziel zu, das du von ganzem Herzen bejahst. Auf diese Weise konzentrieren wir uns auf die Freude im Leben. Worauf wir unser Augenmerk lenken, wird sich in unserem Leben verstärken und verfestigen. Was sind deine wahren Werte?

Wie schaffe ich es, allein glücklich zu sein?

Wenn uns zum Beispiel in Liebesdingen oder auch freundschaftlicher Hinsicht ein anderer Mensch zurückweist, ist dies kein Grund, sich unglücklich zu fühlen. Auch wenn wir zum wiederholten Male allein nach Hause gehen müssen und dort nur der Fernseher auf uns wartet. Denn vielleicht haben wir großes Glück gehabt, ohne es zu wissen.

Vielleicht hätte der andere Mensch überhaupt nicht zu uns gepasst, und wir wären in unheilvolle Verstrickungen verwickelt worden. Vielleicht hätten wir auch ein paar Wochen wundervolle Zeit zusammen erlebt, aber dann feststellen müssen, dass der neue Partner oder die neue Freundin andere Vorstellungen vom Leben hat. Vielleicht wären die Verletzungen dann wesentlich tiefer gewesen als der Schmerz dieses einen »Nein« zur rechten Zeit.

Warum also traurig sein? Warum nicht lieber glücklich sein, dass es so glimpflich für uns verlief?

Natürlich will unser Verstand dies im Moment der Ablehnung nicht einsehen. Meistens ist es der Verstand, der uns immer wieder vorgaukeln möchte, wie toll es geworden wäre und wie riesig unser Verlust doch sei. Und natürlich laufen die verpassten Chancen in unserer Fantasie nachträglich als außergewöhnlich tolle und großartige Filme ab. Kein Wunder. In unserer Fantasie sehen wir nur die perfekte Erfüllung unserer Wünsche.

Was kann ich machen, wenn ich mich alleine fühle?

Blicke zurück! Wenn wir nicht auf den Mangel, sondern auf den Reichtum blicken, den so manches Nein in unserem Leben auslöste, werden wir rasch feststellen, wie viel Glück uns gerade so mancher scheinbare Misserfolg brachte. Überlege dir:

Welche wundervollen Dinge haben sich in deinem Leben ereignet, die sich vielleicht ohne ein vorheriges Nein nicht ergeben hätten?
Welches Glück ist dir gerade dadurch an einem ganz anderen Ort und zu einer ganz anderen Zeit widerfahren?
Was alles hättest du nicht erleben können, wenn es in deinem Leben nicht auch ab und zu so ein Nein gegeben hätte?

Darüber hinaus berichten fast alle erfolgreichen Menschen, dass sie gerade durch ihre Niederlagen stark geworden sind. Eine Niederlage wird nur dann zu einer, wenn wir danach nicht mehr aufstehen. Höre deswegen nach einer scheinbaren „Niederlage“ nie auf deinen Verstand. Denn konzentrierst du dich zu sehr auf die erfahrene Ablehnung, kann es sein, dass du vergisst, weiterzugehen. Du resignierst und fühlst dich vom Schicksal benachteiligt.

Dabei hat nicht das Schicksal uns aufgegeben, sondern wir uns selbst.

Kann man ohne Liebe glücklich sein?

Hinter all unseren angeblichen Bedürfnissen und Sehnsüchten steht letztendlich immer nur ein einziger Wunsch: Der Wunsch nach Liebe. Wir wollen geliebt werden. Um nichts anderes geht es. Alles, was wir erreichen wollen, alles, was wir begehren, lässt sich stets auf diesen einen Wunsch zurückführen. Und diese Liebe sollte in erster Linie von uns selbst kommen!

Wir werden auf unserem Weg stets sanft vorgehen, denn das Glück ist ein sanftes Geschenk. Wenn wir es festhalten wollen, verschwindet es sofort wieder. Glück lässt sich nicht festhalten. Es stellt sich auch nur dann ein und bleibt bei uns, wenn wir keine Bedingungen stellen. Ähnlich wie die Liebe besucht uns das Glück immer nur freiwillig und verliert an Kraft, wenn wir es binden wollen.

Aber wir können das Glück und die Liebe einladen und die Voraussetzungen dafür schaffen, dass sie sich bei uns wohlfühlen. Wir können uns für unser Glück und die Liebe also bereitmachen. Wir können uns öffnen und die Hand ausstrecken, ruhig und mit Bedacht, und dann … kann es sein, dass es sich bei uns niederlässt. Aber nur, wenn wir die innere Freiheit besitzen, es jederzeit auch wieder ziehen zu lassen.

Nur wenn wir bereit sind, den Moment des Glücks wieder gehen zu lassen – in der tiefen Gewissheit, dass ein anderer wundervoller Moment des Glücks in unser Leben treten wird, ein neuer, ebenso schöner –, ziehen wir das Glück und somit auch die Liebe regelrecht in unser Leben.