Die eigene Wahrnehmung ändern

Hier zeige ich dir einen ganz einfachen Trick wie du deine Wahrnehmung ändern kannst und wie sie dich zu einem schlankeren Körper führt.

Für die nächsten zwei Wochen ändern wir überhaupt nichts an unseren Gewohnheiten. Alles bleibt beim Alten. Das einzige was wir tun werden, ist folgendes:
Dabei spielt es keine Rolle, wann du es machst; ob immer gleich nach einer Mahlzeit oder abends im Bett, wenn du deinen Tag Revue passieren lässt. Mache es einfach dann, wann immer es für dich am besten einzurichten ist.

Du kannst es in ein kleines Büchlein schreiben, auf einen Notizblock oder in dein Handy.Das einzig Wichtige dabei ist, dass du es tust!

Oben auf die Seite schreibst du das jeweilige Datum. Und dann liste alles, was du heute zu dir genommen hast, dort auf. Dies kann völlig wahllos sein. Je nachdem, in welcher Reihenfolge es dir wieder einfällt.
Wichtig ist nur, dass du dir wirklich alles in Erinnerung rufst. Manchmal ist es hilfreich, sich den Tagesablauf in der genauen Reihenfolge noch einmal vorzustellen. So kommt man am ehesten auf alle Dinge.

Ganz wesentlich ist nun, dass du nichts von alledem bewertest. Es spielt keine Rolle, ob du nun glaubst, dass es eigentlich zuviel war, oder vielleicht das Falsche, was du zu dir genommen hast. Es ist auch völlig gleichgültig, ob es dir geschmeckt hat oder du es vielleicht gar nicht bemerkt hast, dass es drei Schokoriegel waren.
Gib bitte kein Urteil darüber ab.
Wir notieren nur. Wir bewerten nicht. Alles, was wir zu uns nehmen, ist weder gut noch schlecht. Wir notieren uns einzig und allein all das, was wir so am Tag verdrückt haben.
Es kann natürlich sein, dass es eine lange Liste wird. Länger jedenfalls als du denkst. Eigentlich wird dies sogar mit Sicherheit der Fall sein.
Versuch dir deswegen kein schlechtes Gefühl zu geben. Mit Schuldgefühlen ist niemandem geholfen. Wenn wir uns selber runter machen oder uns schlecht fühlen, wollen wir uns nämlich nur gerne wieder trösten und da wäre ein Schokoriegel doch schon wieder eine prächtige Sache. Essen gibt uns nämlich ein gutes Gefühl. Leider hält dieses gute Gefühl nicht lange an.

Also tappe bitte nicht in die Falle der Bewertungen. Beobachte einfach nur. Und sei auch bitte nicht versucht, sofort etwas an deinen Gewohnheiten zu ändern.

Betrachte dein Essverhalten wie ein Außenstehender, der einfach nur alles genau notiert.

Das alleine genügt völlig. Mehr gibt es nicht zu tun.

Mit Sicherheit wird dir ziemlich rasch etwas Eigenartiges auffallen: Vieles von dem, was wir so am Tag essen und trinken, nehmen wir gar nicht wirklich bewusst wahr.
Das Essen verschafft uns zwar eine Art von Befriedigung, aber es läuft meist so gewohnheitsmäßig ab, dass wir es sofort danach schon wieder vergessen.
Manchmal werden wir also abends im Bett liegen und ziemlich lange grübeln, was wir denn nun so am Tag zu uns genommen haben. Und sehr oft wird uns später, im Nachhinein, immer noch etwas einfallen, weil wir es am Tag gar nicht so richtig wahrgenommen haben.

Wenn wir nun noch unseren Lebenspartner an unserer Suche beteiligen, wird auch er sehr oft noch etwas finden, an das wir gar nicht mehr gedacht haben. Das ist nicht weiter verwunderlich, denn…

Das meiste, was wir am Tag essen und trinken,
läuft völlig unbewusst ab.

Als ich anfing, mir zu notieren, was ich am Tag alles zu mir genommen hatte, fand Michaela immer noch etwas, das ich so ganz nebenbei auch noch in mich hineingestopft hatte. Auf der Straße, im Büro, vor dem PC, vor dem Fernseher oder sogar noch schnell vor dem Zähneputzen.

Diese kleine Übung ist sehr interessant. Vor allem aber ist sie bewusstseinsverändernd. Ohne dass wir selbst große Veränderungen vornehmen, verändert sich dennoch etwas in uns. Der Verstand wird aufgefordert wahrzunehmen.

Wir werden uns zum ersten Mal wieder bewusst, was wir überhaupt essen.

Wir holen uns also unsere Ernährung
zurück ins Bewusstsein.

Bereits nach vierzehn Tagen wirst du bemerken, dass sich etwas in deinem Essverhalten verändert hat.

Dein Verstand ist nämlich nun darauf geeicht, genau zu registrieren, was du jeden Tag deinem Körper zuführst. Er baut also schon während du isst, in Gedanken an deiner Liste. Es ist fast so, als hätten wir ihm einen Überwachungsauftrag gegeben.

Und da der Verstand seine Aufgaben immer sehr genau ausführen will, registriert er jedes noch so kleine Detail auf der Stelle.

Wir haben in uns eine neue Wahrnehmung geweckt.

Wenn du nun im Besprechungszimmer vor dem großen Korb mit den Süßigkeiten sitzt und deinen Schokoriegel futterst, geschieht es nicht mehr unbewusst. Und wenn du zum zweiten Riegel greifst, macht dein Verstand schon einen zweiten Strich auf seiner Liste.

Wir nehmen also wieder bewusst an unserer Ernährung teil. Und damit verändert sich alles.

Die Initiatoren der National-Weight-Control-Registry 7 führten eine umfangreiche Erhebung durch: Über 4000 Menschen, die im Schnitt bis zu 30 Kilo abgenommen hatten und diese Gewichtsabnahme auch über viele Jahren halten konnten, wurden nach ihren Erfolgsrezepten und Gewohnheiten befragt.

Dabei gaben über 44 Prozent  an, dass sie ihren Nahrungsmittelkonsum schriftlich festgehalten hatten und auf diese Weise eine Kontrolle über ihr Essverhalten gewonnen hatten.

Nur auf die Dinge,
die uns bewusst sind, haben wir Einfluss.

Lieber Pierre,

ich muss dir einfach schreiben, weil ich so glücklich bin.
Ich war in Hamburg auf deinem Seminar. Dort hast du gesagt, man solle sich aufschreiben, was man isst. Das fand ich spaßig. Eigentlich viel zu leicht. Was soll sich da schon ändern? Es hat sich was geändert. 12 Kilo zeigt meine Waage jetzt weniger an. Und das nach einem halben Jahr.
Ich habe mir jetzt ein richtig schönes Büchlein gekauft und schreibe immer gleich alles mit, denn jetzt kommen die nächsten 12 Kilo dran.
Ich muss einfach nur noch schmunzeln.
Dorle

Übung

  • Ändere nichts an deinen Essgewohnheiten
  • Iss, was immer du möchtest.
  • Beschränke dich nicht.
  • Notiere dir alles, was du zu dir nimmst.
  • Hole dir jedes noch so kleine Detail in Erinnerung und schreibe es auf.
  • Bewerte dich nicht.

Affirmationen

  • Ich nehme bewusst wahr, was ich esse.
  • Essen dient mir, nicht ich dem Essen.
  • Ich habe die Mittel zum Leben (Lebensmittel)